Über BioBall

Der Innovationsraum BioBall



Neue Technologien zur Nutzung von biogenen Stoff- und Abfallströmen

Der Innovationsraum BioBall fördert Technologien zur stofflichen Nutzung von in der Region vorhandenen biogenen Stoff- und Abfallströmen. Insbesondere biobasierte Seiten- und Abfallströme der privaten und kommunalen Wirtschaft werden als Rohstoff für Produkte der Ernährung, Chemie und Pharma und Energie erschlossen. Der Innovationsraum BioBall fokussiert sich dabei auf die Herausforderungen und Chancen einer dicht besiedelten, industrialisierten Metropolregion wie der Region Frankfurt/ RheinMain. Partner für die Aktivitäten sind private und kommunale Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen aus der Region sowie ganz Deutschland.

Da eine biobasierte, nachhaltige Wirtschaft nur dann die Chance hat Realität zu werden, wenn es auch eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung gibt, ist die Einbindung der Gesellschaft in unserem Innovationsraum unerlässlich, um neue Technologien – aber auch mögliche Zielkonflikte - mit allen Akteuren in der Gesellschaft zu diskutieren.



Die Metropolregion Frankfurt/ RheinMain

Die Metropolregion Frankfurt/ RheinMain erstreckt sich über Südhessen, Bayern (Unterfranken) und Rheinland-Pfalz (Rheinhessen). Mit rund 5,7 Mio Einwohner zählt sie zu einer der wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands. In ihren verdichteten und wirtschaftlich prosperierenden Regionen fallen große Mengen an kohlenstoffhaltigen Rest- und Abfallstoffen an. Überschlagsmäßig sind dies:

  • 900 000 Tonnen Bioabfälle, davon 200 000 Tonnen Lebensmittelabfälle
  • 146 000 Tonnen Klärschlamm (Trockenmasse)
  • 125 000 Tonnen Biogas (CH4/CO2) aus Vergärung
  • 90 000 Tonnen Lignin aus Papierherstellung

Hinzu kommen weitere biogene Stoffströme aus der Industrie sowie aus angrenzenden Regionen. Bisher werden diese Stoffströme unvollständig oder gar nicht verwertet. Bioabfälle und Klärschlamm – die bedeutendsten Abfallströme jedes großen Ballungsraums – werden bestenfalls kompostiert, auf Agrarflächen ausgebracht oder energetisch verwertet. Das in Biogasanlagen entstehende CO2 geht ungenutzt in die Atmosphäre. Der Innovationsraum BioBall will diese Stoffströme auch stofflich verwerten und Rohstoffkreisläufe schließen.

Die Metropolregion Frankfurt/ RheinMain ist dabei die Modellregion in der neue Technologien und Verfahren initiiert und getestet werden. Langfristiges Ziel ist es, die im Rahmen von BioBall erreichten Ergebnisse/ Verfahren und Technologien zu skalieren und in vergleichbare Metropolregionen zu vermitteln.

Unterstützung:


Das Vorhaben wird durch die BMBF-Fördermaßnahme "Innovationsräume Bioökonomie" im Rahmen der "Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030" gefördert.

Geschäftsstelle:

Provadis Hochschule

Die Provadis Hochschule ist die Hochschule der Industrie und bietet deutschlandweit für über 1200 Studierende natur- und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge dual und berufsbegleitend an.

DECHEMA e.V.

Die DECHEMA e.V. ist das kompetente Netzwerk für chemische Technik und Biotechnologie in Deutschland. Als gemeinnützige Fachgesellschaft vertritt sie diese Gebiete in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.