Das Projekt AbZuMeOH
© Schaefer Kalk
Das dezentral anfallende CO2 ist hierbei aus den jeweiligen Abgasströmen zu isolieren und der katalytischen Methanolsynthese in der erforderlichen Reinheit zur Verfügung zu stellen. Der für die Methanolbildung notwendige Wasserstoff kann über Elektrolyse von Wasser bereitgestellt werden, wobei der dafür erforderliche Strom teils aus der thermischen Behandlung der biogenen Abfälle gewonnen und teils durch Strom aus erneuerbaren Energien ergänzt wird (grüner Wasserstoff).
Sauerstoff, der dabei als Koppelprodukt anfällt, kann in der thermischen Abfallbehandlung oder der Kalkherstellung vorteilhaft eingesetzt werden oder abhängig vom Standort anderen Verbrauchern zur Verfügung gestellt werden. Ziel ist es, das Methanol nach abschließender Aufarbeitung in einer Reinheit gemäß der global anerkannten IMPCA-Spezifikation zu erhalten, was den Einsatz des Produktes im Kraftstoffsektor sowie innerhalb der chemischen Industrie erlaubt (z. B. den Einsatz bei der Produktion langlebiger Wirtschaftsgüter wie Kunststoffen).
Die bse Methanol GmbH koordiniert den Verbund, analysiert das normative Umfeld, legt den Prozess aus und simuliert ihn für die ausgewählten Standorte. Die Provadis Hochschule übernimmt die Prozess- und Nachhaltigkeitsanalyse sowie die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung des Gesamtvorhabens. Die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG sowie die Schaefer Kalk GmbH & Co. KG unterstützen diese Aktivitäten durch Bereitstellung der standortspezifischen Daten, untersuchen Möglichkeiten der Einbindung der Methanolsynthese an ihren Standorten und erarbeiten ein Vermarktungskonzept.